Kolumne des Monats
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Ist irren menschlich oder ist der Mensch irre?Was haben Hans-Georg Maaßen,
Daniel Küblböck, Dieter Bohlen und
der Hitlergruß-Zeiger aus Chemnitz gemeinsam? Sie sind alle missverstanden worden.
Und zwar über alle Maaßen. ... Entschuldigung, das
war jetzt auch missverständlich ausgedrückt. Ich meinte,
alle reden über Maaßen, weil der Hans-Georg
gesagt hat, in Chemnitz habe es keine Hetzjagden
auf Ausländer gegeben. Dabei hätte er lediglich
gemeint, meinte er hinterher, dass, wenn Leute
ganz schnell hinter jemandem her jagen, sie dabei
nicht auch noch hetzen können, weil sie ja kaum
Luft zum Sprechen haben. Das kennen wir doch
von Sportübertragungen: Wenn der Reporter, dem
gerade ins Ziel gesprinteten 100-Meter-Läufer, das
Mikrophon unter die Nase hält und fragt: Ob er sich
denn nach dem Sieg noch heil fühle? Da kommt dann
auch nur heiße Luft. Apropos, Sieg und heil. Der in
Chemnitz wegen eines Hitlergrußes verurteilte, fühlte
sich auch missverstanden. Nur weil er im Jahre 33
seines Lebens wäre, könne man ihm nicht unterstellen,
dass er Hitler gegrüßt hätte. Er habe sich lediglich von
einem entfernt stehenden Bekannten verabschieden
wollen. Um von diesem bemerkt zu werden, habe
er zwar den rechten Arm gehoben, aber dabei
nicht „Heil Hitler!“ gerufen, sondern nur „Hu-Hu!“
gemacht. Das Gericht verurteilte ihn deshalb nur
auf Bewährung und 2000 €. Wahrscheinlich für
einen Sprachkurs, damit er künftig nicht mehr so
nuschelt. Apropo nuscheln! Womit wir bei Dieter
Bohlen wären. Der wurde auch missverstanden.
Diesmal aber nicht wegen seiner Aussprache,
sondern wegen seines Qutfits, als er sich zu Daniel
Küblböck äußerte, der auf einer Kreuzfahrt von
Bord gegangen sein soll, obwohl das Schiff noch
gar nicht angelegt hatte. Dieter Bohlen äußerte sein
Mitgefühl dazu auf einem Video bei Instagram, was
ihm Kiloweise Kritik einbrachte, weil er dabei einen
einen Pullover mit der Aufschrift: „Sei eins mit dem
Ozean“ trug. „Sorry“, sagte der Dieter hinterher,
das wäre nicht so gemeint gewesen, er hätte sich den
Pulli nur schnell übergezogen, weil er den anderen
(er hat offenbar nur zwei) gerade bekleckert hatte.
Allerdings nicht mit Ruhm. Und Küblböck selber?
Fühlte sich offenbar auch missverstanden, heißt
es, und wollte darum lieber als Frau weiterleben.
Wahrscheinlich als Meerjungfrau. Und zwar genau
an der Stelle, an der einst die „Titanic“ sank. RTL
soll sich schon die Filmrechte an der Story gesichert
haben. Nachdem es in Küblböcks Karriere schon
einmal hieß: „Ich in ein Star – holt mich hier raus.“,
soll sein letzter Karriere-Sprung in den Atlantik unter
dem Titel „Ich hab´ ´ne Meise – ich spring hier rein!“
verfilmt werden. Es kann aber auch sein, dass ich
mich da irre…
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