Kolumne des Monats
Juli 2018

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Flutsch & weg

Diese Zeit ist voller Pfeffer.
Treffer folgt in ihr auf Treffer.
Kim Jong-un traf Donald Trump,
Den er bisher nur hielt für einen „Lumpenstrump“.
Und Donald seinerseits verlieh an Kim das Prädikat:
„Kleines dickes Psychopath“.
Doch nun sah beide man in Singapur,
Wie sie sich herzten dort in einer Tour.
Sie grinsten in die Kameras. Bei dem Polit-Klimbim
Andauernd grapschte Donald nach der Hand von Kim.
Schon beim Laufen durch den Park
Drückte er sie ausdrucksstark.
Über´n Tisch beim Mittagessen,
Sah man ihn Kim´s Händchen pressen.
Danach zärtlich auf dem Stuhl.
Man dachte schon, sie wären schwul.
So fehlte nach der Unterschrift auf dem Beschluss,
Dass man sich wieder treffen muss,
Am Ende nur der Bruderkuss.
Doch lassen wir jetzt das Gekicher,
Die Welt wird doch nur dadurch sicher,
Wenn man sich trifft mit Worten statt Raketen.
Denn wer sich trifft, kann sich nur schwer befehden.
Ganz anders sieht es da bei Merkel und Seehofer aus.
Wenn die sich treffen, sieht Welt danach noch doofer aus.
Und wenn sie sich die Hände geben vor der Presse,
Ein jeder denkt: „Ich hätte meine Hand jetzt gern in deiner Fresse.“
Sie treffen sich mit jedem Wort in Mark und Bein.
Wozu die Änschie „Ja“ sagt, sagt der Hotte „Nein!“
Und sagt er „ Hüh!“, dann sagt sie „Hott!“.
So fährt man das Regierungsschiff zu Schrott.
Denn Hotte sieht sich als Einmanntorpedo.
„Krieg ich nicht was ich will“, so ist sein Credo,
„Treff ich alleine eben die Entscheidung.
Ich dulde keinerlei Beschneidung.“
So wird ein Treffen mit ihm stets zum Waterloo,
Und die Regierung zum Ragout.
Denn hat bei ihrem nächsten Treffen keiner eingelenkt,
Dann heißt es: Treffer und versenkt.
Doch dieser Treffer int´ressiert zur Zeit hier keine Topsau.
Denn: Ob in Flensburg oder Unterkoskau
Intressiert nur eins: Wie treffen Jogis Jungs in Moskau?