And the Winner is … Just als man feiert siebzig Jahre Israel,
Gab´s in Berlin ein Mordskrakeel.
Es gibt doch heut´ für jeden Scheiß,
Auf dieser Welt noch einen Preis.
Zum Beispiel dafür, wenn zwei Deppen
Hirnlos über Auschwitz rappen:
„Mache wieder mal ´nen Holocaust“
„Komm an mit dem Molotow.“
Abgesehen davon, das es
sich nicht reimt,
Ist es ziemlich abgefeimt.
Ein Syrer, der aus Palästina kam,
Und das alles wörtlich nahm,
Verlor daraufhin alle Scham;
Er dachte, was man ausgezeichnet hat,
das ist auch gut.
Sah, einen Kippa-Träger und schrie los:
„Du Jud!“
Zwar fehlte ihm ein Molotow
in diesem Falle,
Drum haute er mit seiner Gürtelschnalle
Dem Juden, der gar keiner war,
Mit voller Wucht auf Haupt und Haar.
Und zeigte allen hier auf Erden:
Kunst kann sehr wohl zur Waffe werden.
Wie man hineinruft in den Wald,
So schallt´s zurück und zwar sehr bald.
Und dieser Vorgang, er beweist,
Warum der Preis auch „Echo“ heißt.
Nun gibt es einen Aufschrei
von Stralsund bis Meppen:
Wie konnte man nur diesen Deppen,
Die solchen Schruz zusammenrappen,
Dafür noch einen Preis verleihn?
Die Antwort darauf kann nur sein:
Weil das Kriterium für den Preis nicht
ist die Qualität,
Sondern -das ist die Absurdität-
Schlicht und einfach der Kommerz.
Qualität, Verstand und Herz
Gehör´n im Krieg der Zahlen längst
schon zu den Toten.
Es zählen überall doch nur
noch Quoten.
Je mehr gekauft wird, von dem Mist,
Um so preisverdächtiger er ist.
Womit das Beispiel uns beweise:
Leute, fresst nicht jede Scheiße!
Last dass Hirn Euch nicht verwirren!
Auch Millionen Fliegen können irren.
|
|