Kolumne des Monats
Dezember 2017

zurück zur Übersicht

 

 

 

 




Aus der Traum…

… die nächsten vier Jahre auf Jamaika zu verbringen. Übrig geblieben davon ist nur die Palme, auf die sich alle gegenseitig gebracht haben und von der aus nun jeder den anderen als dümmste Kokosnuss bezeichnet. Vor allem den Lindner. Er selbst hält sich ja mit seinem „Nein“ für den Karl Liebknecht der FDP. Böse Zungen haben ihm deshalb schon geraten, sich nicht zu sehr in die Nähe des Landwehrkanals zu begeben. Wobei, das ist natürlich jetzt eine Beleidigung. Nicht für Lindner, sondern für Liebknecht. Denn der stellte bei seinem „Nein!“ gegen die Kriegskredite damals sein Ego hinter eine Sache. Bei Lindner ist das mit dem Ego so eine Sache. Aber abgesehen davon: Was sollte denn auch dabei herauskommen, wenn sich - sagen wir mal - Kannibalen und Vegetarier auf ein gemeinsames Menü einigen sollen? Die Kannibalen wollten die Vegetarier dazu bringen, nur noch fleischfressende Pflanzen zu essen. Im Gegenzug verlangten dann die Vegetarier von den Kannibalen, nur noch Veganer zu fressen. Oder so ähnlich.
Solange es nicht darum geht, Schaden vom Deutschen Volk abzuwenden, sondern nur von den deutschen Parteien, musste das doch in die Äppel gehen.
Nehmen wir nur mal das Thema Einwanderungsgesetz: Die FDP wollte eine „Chancenkarte“, die CDU eine „Blue Card“ und die Grünen eine „Talentkarte“. Herausgekommen wäre am Ende wahrscheinlich eine neue Fernsehsendung unter dem Titel „Deutschland sucht den Superflüchtling“. Die „Chancenkarte“ wäre für ihn die Chance gewesen, eine „Blue Card“ zu gewinnen, durch die er dann eine „Talentkarte“ erhält, mit der er sein Talent beweisen kann, in akzentfreiem Deutsch zu singen: „Ich kam im knallroten Gummiboot“. Dieser Vorschlag würde dann zwar von Pro-Asyl heftig kritisiert, aber von Pro-Sieben mit Begeisterung unterstützt. Hier hätten dann TVFormate wie „Applaus und Raus!“ „Germany´s next Topmoslem“ oder „Sing um dein Leben” genutzt werden können. Aber dann entschied sich Christian Lindner eben doch für „Schlag die Merkel“. Und jetzt kann sich der Steinmeier endlich an Änschie rächen, weil sie ihm 2009 den Wahlsieg vermasselt hat. Als Bundespräsident kann er sie nun schlagen. Und zwar vor. Als Bundeskanzlerin. Selbst wenn sie bei der Wahl dann zwei mal durchfällt und erst im dritten Wahlgang mit einer Stimme Mehrheit, vielleicht ihrer eigenen, wie einst Adenauer, gewinnt, könnte Steinmeier dann den Bundestag auflösen, wenn Änschie keine Regierung zusammenkriegt, oder nicht mit einer Minderheit re-gieren will. Den Dänen in Schleswig oder den Sorben in Sachsen. Obwohl es heißt: „Dänen lügen nicht“ wäre ich dann doch eher für die Sorben. Denn die haben in ihrer Sprache die zur Zeit treffendste Bezeichnung für Deutschland: Wirrwarr!