Aus der Traum… … die nächsten vier Jahre auf Jamaika
zu verbringen. Übrig geblieben
davon ist nur die Palme, auf die sich
alle gegenseitig gebracht haben und
von der aus nun jeder den anderen als dümmste
Kokosnuss bezeichnet. Vor allem den Lindner. Er
selbst hält sich ja mit seinem „Nein“ für den Karl
Liebknecht der FDP. Böse Zungen haben ihm deshalb
schon geraten, sich nicht zu sehr in die Nähe des
Landwehrkanals zu begeben. Wobei, das ist natürlich
jetzt eine Beleidigung. Nicht für Lindner, sondern
für Liebknecht. Denn der stellte bei seinem „Nein!“
gegen die Kriegskredite damals sein Ego hinter
eine Sache. Bei Lindner ist das mit dem Ego so eine
Sache. Aber abgesehen davon: Was sollte denn
auch dabei herauskommen, wenn sich - sagen wir
mal - Kannibalen und Vegetarier auf ein gemeinsames
Menü einigen sollen? Die Kannibalen wollten die
Vegetarier dazu bringen, nur noch fleischfressende
Pflanzen zu essen. Im Gegenzug verlangten dann die
Vegetarier von den Kannibalen, nur noch Veganer
zu fressen. Oder so ähnlich.
Solange es nicht darum geht, Schaden vom Deutschen
Volk abzuwenden, sondern nur von den
deutschen Parteien, musste das doch in die Äppel
gehen.
Nehmen wir nur mal das Thema Einwanderungsgesetz:
Die FDP wollte eine „Chancenkarte“, die CDU
eine „Blue Card“ und die Grünen eine „Talentkarte“.
Herausgekommen wäre am Ende wahrscheinlich eine
neue Fernsehsendung unter dem Titel „Deutschland
sucht den Superflüchtling“. Die „Chancenkarte“ wäre
für ihn die Chance gewesen, eine „Blue Card“ zu
gewinnen, durch die er dann eine „Talentkarte“
erhält, mit der er sein Talent beweisen kann, in akzentfreiem
Deutsch zu singen: „Ich kam im knallroten
Gummiboot“. Dieser Vorschlag würde dann zwar
von Pro-Asyl heftig kritisiert, aber von Pro-Sieben
mit Begeisterung unterstützt. Hier hätten dann TVFormate
wie „Applaus und Raus!“ „Germany´s next
Topmoslem“ oder „Sing um dein Leben” genutzt
werden können. Aber dann entschied sich Christian
Lindner eben doch für „Schlag die Merkel“. Und
jetzt kann sich der Steinmeier endlich an Änschie
rächen, weil sie ihm 2009 den Wahlsieg vermasselt
hat. Als Bundespräsident kann er sie nun schlagen.
Und zwar vor. Als Bundeskanzlerin. Selbst wenn
sie bei der Wahl dann zwei mal durchfällt und erst
im dritten Wahlgang mit einer Stimme Mehrheit,
vielleicht ihrer eigenen, wie einst Adenauer, gewinnt,
könnte Steinmeier dann den Bundestag auflösen,
wenn Änschie keine Regierung zusammenkriegt,
oder nicht mit einer Minderheit re-gieren will. Den
Dänen in Schleswig oder den Sorben in Sachsen.
Obwohl es heißt: „Dänen lügen nicht“ wäre ich
dann doch eher für die Sorben. Denn die haben in
ihrer Sprache die zur Zeit treffendste Bezeichnung
für Deutschland: Wirrwarr!
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