Kolumne des Monats
Juni 2017

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Erbfehler

Kennen Sie den Unterschied zwischen den „Zehn kleinen Negerlein“ und der Bundeswehr? ... Da gibt es keinen. Beide Ausdrücke sind nicht politisch korrekt. Zu den Negerlein, soll man heute starkpigmentierte Mitbürger sagen. Und zur Bundeswehr muss man bald politisch korrekt Wehrmacht sagen. Neben dem Oberleutnant Franco A Punkt, der als Syrer getarnt Anschläge verüben wollte, um sie dann Asylanten in die Schuhe zu schieben - Gleiwitz lässt grüßen – wurden noch zwei weitere Angehörige des Bundesheeres verhaftet. Daher auch der Begriff: verheerend. In einer anderen Kaserne prahlte der Oberleutnant G. Punkt, dass eine Gruppe von jungen Offizieren bereits Waffen und Munition für einen Bürgerkrieg sammeln würde. Da fragt man sich doch, wozu es eigentlich den MAD gibt, den militärischen Abschirmdienst, als eine Art Armee-BND. Und wie ich mich das gerade so frage, lese ich auch schon die Antwort: weil da offenbar genau solche Leute sitzen. Ein Hauptmann des MAD, schreibt eine Zeitung, hat getwittert: „Deutschland erwache!“ Da bin ich aber heilfroh... nee, froh ohne heil, meine ich, dass wir in Sachsen-Anhalt jetzt die Reformation auf unsere Schilder geschrieben haben und nicht mehr „Wir stehen früher auf“. Sonst würde man Sachsen-Anhalt noch glatt für das Mutterland der früher erwachenden Deutschen halten. Schon allein wegen der Abkürzung: S-A.
Jedenfalls fragt man sich bei alldem schon, ob die Bundeswehr bereits auf dem Weg zu einer neuen Wehrmacht ist oder schon eine neue Wehrmacht ist, die bloß noch Spuren von Bundeswehr enthält. Selbst die von der Leyen als Mutter aller Kompanien sagt: „...dass das, was wir bisher wissen, nicht alles ist, sondern dass sich dort noch mehr zeigen wird.“ Als Konsequenz will sie jetzt die Traditionsrichtlinie der Bundeswehr überarbeiten lassen. In den Traditionsecken soll dann wahrscheinlich bei allen Hitlerbildern der Bart überklebt werden. Dann sieht er aus wie ein unbekannter Soldat. Und für den können ja unbedenklich Kränze niedergelegt werden. Oder man benennt die General-Paulus-Kaserne um in „St. Pauli-Kaserne“. Da könnte man dann weiterhin ungestraft Soldatinnen an der Stange tanzen lassen. Gut, eine Paulus-Kaserne gibt es in der Bundeswehr gar nicht, weil der als Hitlers feigster General galt, nachdem er Stalingrad aufgegeben hatte und sich später in der DDR niederließ. Das sollte ja auch nur verdeutlichen, dass Kosmetik nichts nutzt, solange auf der Internetseite des Kriegs...äh, Verteidigungsministeriums zu lesen ist: „Die Bundeswehr kann auf eine erfolgreiche eigene Geschichte zurückblicken. Ihre Gründerväter dienten im Zweiten Weltkrieg in der Deutschen Wehrmacht.“ Und wie sagte Goethe? „Was du ererbt von deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.“ Leider hielt der Herr Geheimrat den Rat geheim, dass man ein schlimmes Erbe auch ausschlagen kann.