Kolumne des Monats
Februar 2017

zurück zur Übersicht

 

 

 

 




Nomen est omen

Das neue Jahr begann gleich mit einer Entdeckung. War Deutschland bisher vorwiegend von Ossis und Wessis besiedelt, entdeckte die Kölner Polizei am Silvesterabend eine neue Ethnie: die „Nafris“. Die Nordafrikanischen Intensivtäter. Ist das nun nur ein Arbeitsbegriff der Polizei? Oder einfach nur rassistisch? Bei der Bezeichnung fremdländischer Menschen ist es schon immer zu nicht ganz korrekten Sprachschöpfungen gekommen. Denken wir nur an Christoph Columbus! Der bezeichnete die fremden Wesen, die ihm entgegenkamen als Indianer, obwohl es eigentlich Amis waren. Und wie oft wurde denn schon der Türke als Kanake bezeichnet, obwohl das Wort eigentlich die Menschen auf Hawai meint. Der Türke wäre eigentlich ein Bospi. Was wie der Kosename für Wolfgang Bosbach klänge, wäre aber eigentlich ein Bosporusimmigrant. Aber zurück zu den „Nafris“. Nordafrikaner wäre zwar korrekt, aber ein Täter wird man doch erst, wenn man etwas getan hat. So lange man nur rumsteht tut man ja noch nichts. Daher ja auch der Begriff Nichtstuer. Also wäre „Nafrinitu“ richtiger. Erst wenn der Nordafrikaner z. B. eine Frau angrabbelt, wäre er ein Täter. Bei mehreren Frauen ein Intensivtäter. Adäquat wäre dann ein Ostfriese, der mehrfach beim Ladendiebstahl erwischt wird ein Ofri – ein Ostfriesischer Intensivtäter. Oder: Günther Oettinger war einfach nur ein Depp. Als er aber Chinesen als „Schlitzaugen“ bezeichnete und sich abfällig über die Homoehe äußerte, wurde er zum „Chinesen-Homos-und-andere-Hasser und Anmacher“ Was in der Arbeitssprache der Polizei in Baden-Württemberg dann kurz „ChiHuaHuA“ heißen würde. Während sich die Polizei in Sachsen-Anhalt jetzt einen Arbeitsbegriff für den Landtagsabgeordneten der AfD, Matthias Büttner, ausdenken muss. Auf einer Dienstreise hatte er ein Doppelzimmer gebucht, weil er seine Mitarbeiterin begreifen wollte. In Form von Doktorspielen. Als diese ihm sagte, sie hätte für ihn keine Öffnungszeiten... also, Sprechstunde, hätte er ihr versucht deutlich zu machen, dass er nicht umsonst für den Verkehr zuständig wäre. Im Verkehrsausschuss des Landtages nämlich. Die Mitarbeiterin gab ihm aber zu verstehen, dass das Benutzen seiner Verkehrsmittel öffentlich Ausschuss wäre und zeigte ihn an. Da Herr Büttner auch noch im Bauausschuss Mitglied ist... also, Mitglied ist in dem Zusammenhang vielleicht jetzt nicht so günstig... Sagen wir - er macht da mit. Jedenfalls wurde die Mitarbeiterin entlassen, weil ihr Körperbau als Liegenschaft nicht zu gebrauchen ist. Jetzt muss geklärt werden, ob der Herr Büttner nun ein „Safri“ ist - ein Sachsen-Anhaltischer frecher Intensivtäter, oder ob er weiter unter der Bezeichnung AfD geführt werden kann: Alternativer Fummler Deutschlands?