Kolumne des Monats
Juni 2016

zurück zur Übersicht

 

 

 

 




Regierungen und Staatsoberhäupter …

… sind sehr empfindlich. Da kann es schnell zu diplomatischen Verwicklungen kommen. Ich sage nur Türkei. Wie ist denn das nun mit Kenia? Wie schreibt man eigentlich richtig, dass wir eine neue Landesregierung haben? Schriebe man: Unsere Regierung steht - würfe das sofort die Frage auf: wofür? Schriebe man dagegen: Unsere Landesregierung sitzt - käme sofort die Frage: weswegen? Und wenn man gar schreiben würde, dass der neue Ministerpräsident von Kenia nur 2. Wahl ist - wäre das eine Beleidigung? Oder ginge das noch als satirische Umschreibung dafür durch, dass der Haseloff erst im 2. Wahlgang von den Kenia-Koalas gewählt wurde? Was früher Landtag hieß, heißt ja jetzt Kenia-Koalition. Wegen der Fahne, die die da haben. Also, nicht die im Landtag. Die in Kenia! Die ist Schwarz-Rot-Grün. Schwarz ärgert sich die CDU, weil sie nicht alleine regieren kann. Rot vor Scham ist die SPD über ihr Wahlergebnis und grün sind sich die Grünen eigentlich mit keinem, behaupten aber, sie hätten auf Augenhöhe mit den Schwarzen verhandelt. Wahrscheinlich haben sie dabei dem Haseloff in die Hühneraugen geblickt. Oder der Haseloff ist auf dem Bauch vor den Grünen gekrochen, damit die ja mitmachen; und er nicht die AfD fragen muss. Aber eine Fahne in den Farben Schwarz und Braun gibt’s nirgends auf der Welt. Die wurde laut Wikipedia zuletzt für die Aufklärungsverbände der Deutschen Wehrmacht konzipiert. Soll aber nie zum Einsatz gekommen sein. Braun hat ja mit Aufklärung nun auch wirklich nichts zu tun. Heino hätte sich aber sicher gefreut, wenn er als neue Landeshymne: „Schwarzbraun ist der Haseloff“ in unserem Landesfunkhaus hätte einsingen können. Das hätte dann allerdings auch umbenannt werden müssen. Von MDR in GDR: Großdeutscher Rundfunk. So kann aber der Name MDR nun doch beibehalten werden. Was aber jetzt auch nicht mehr Mitteldeutscher Rundfunk heißt, sondern durch die Kenia-Koalition: Mombasas Dependance Radio.
Das hat die AfD schon sehr getroffen. Sie wollte in ein Deutsches Reich starten, ist aber nun in Kenia gelandet. Der schwarze Verkehrsminister Webel hat die AfD allerdings schon getröstet: „Multikulti ist vorbei, jetzt ist deutsche Leitkultur.“ Hat er gesagt. Und die Grünen versprachen, sie wollen für die Koalition ein Stabilitätsanker sein. Klasse! Ein Anker ist dazu da, damit sich nichts fortbewegen kann. Zum Beispiel der Weiterbau der A14. Das 5,7 km lange Teilstück bei Colbitz ist auf absehbare Zeit das Letzte. Deshalb sollen wir uns jetzt alle Elektroautos kaufen. Die schaffen nämlich diese Strecke spielend. Sogar hin und zurück. Und dann wieder acht Stunden an die Steckdose. Nein, das ist kein Spaß, denn Haseloff hat nach seiner Wahl gesagt: „Wir werden uns noch wundern.“