Kolumne des Monats
Mai 2016

zurück zur Übersicht

 

 

 

 




Briefkästen …

… sind schlimme Dinger. Das hat man in den letzten Tagen immer wieder gehört und gelesen. Ich habe deshalb meinen bereits abgeschraubt und im Garten vergraben. Wenn nämlich einer sieht, dass man noch so ein Ding zu hängen hat - oh, Gott, da wird einem doch gleich der Panama-Hut über die Ohren gezogen. So wie dem Putin. Obwohl der in Panama, im Gegensatz zu Poroschenko oder Cameron, selber gar keinen Briefkasten hat, sondern nur Bekannte von ihm, da wird er laufend durch die Medien gezogen. Das ist doch so, wie wenn jetzt von Ihnen, lieber Leser, ein guter Bekannter bei Rot über die Ampel gefahren ist, aber Sie kriegen die Flebben weggenommen, bloß weil sie den kennen. Und deshalb habe ich zu meinem Briefkasten gesagt: „Du kommst jetzt weg!“ Ich muss ja auch ehrlich sagen, dass die Zahl der Firmen, die sich in meinem Briefkasten versteckt haben, immer größer wurde. EDEKA, Aldi, Saturn, Media-Markt und wie die alle hießen. Die waren dann immer von der Zeitung ummantelt. Deshalb sagt man ja in einschlägigen Kreisen zu so einer Zeitung auch Mantelausgabe. Manchmal war sogar das, was die Firmen unter diesem Mantel in meinem Briefkasten verbargen, dicker als der ganze Mantel selber. Da warben dann die Briefkastenfirmen dafür, wie man Geld sparen kann: Leberwurst gesenkt um die Hälfte oder einen Fernseher nur für 80 Cent. ... Äh...nee, andersrum. Ist ja auch egal! Und selbst wenn man das Angebot nicht angenommen hat und weder die Leberwurst noch den Fernseher gekauft hat, sparte man immer noch Steuern. Nämlich die Mehrwertsteuer. Und das ist verwerflich! Weil dadurch unser Staat weniger Steuern einnahm; und er dann woanders nicht mehr ausgeben konnte. Beispielsweise der Verfassungsschutz für seine V-Männer in der Nazi-Szene. Der ganze NSU ist ja quasi mit unserem Steuergeld finanziert. Hamse im Fernsehen gezeigt. Wenn jetzt aber der Staat durch die Abschaffung der Briefkastenfirmen mehr Steuern einnehmen würde, könnte er noch mehr V-Leute davon bezahlen. Und wenn dann auch noch der letzte Nazi im Dienst des Verfassungsschutzes steht, braucht der Staat einfach nur noch den Verfassungsschutz aufzulösen, und schon bricht der ganze Nationalsozialistische Untergrund zusammen... Gut, war jetzt ein Witz. Aber was Verfassungsschutz und Schäuble können, kann ich schon lange. Die haben ja versprochen, ihre Sümpfe auszutrocknen. Wenn das kein Witz ist! Denn ob es nun um Briefkastenfirmen geht oder den NSU: Wenn man einen Sumpf austrocknen will, darf man nicht die Frösche damit beauftragen.