Kolumne des Monats
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Von Schnee und Strom
Es ist gar nicht so falsch, wenn
gesagt wird, dass Politiker oft
Schnee reden würden. Als Beispiel
sei hier nur Wolfgang Schäuble angeführt, der jüngst sogar eine
ganze Lawine davon redete. Eine solche
könne man auslösen, sagte er, „wenn irgendein
etwas unvorsichtiger Skifahrer an den
Hang geht und ein bisschen Schnee bewegt.“
Nun weiß ja jeder, wen er mit dem Skifahrer
meint. Hat sich doch die Kanzlerin vor einem
Jahr beim Skifahren nur das Becken angebrochen.
Und jetzt möchte Schäuble gerne,
dass sie sich das Genick bricht. In der Lawine
von Flüchtlingen. Ich finde das unanständig,
dass Flüchtlinge immer als Naturkatastrophe
hingestellt werden. Als wären sie so was wie
Erdbeben oder Tsunamis. Die haben zwar
auch verheerende Auswirkungen, aber die
Flüchtlinge sind doch nicht von der Natur
gemacht. Die Verursacher dieser Katastrophe
sind doch die Menschen selber. Oder sollte
man vielleicht besser sagen: die Unmenschen.
Also die, die die Menschen um die Welt jagen.
Deshalb ist das eher eine Umweltkatastrophe.
Um Weltansprüche geltend zu
machen, haben die Amis im Irak, in Libyen,
Syrien oder Afghanistan alles plattgemacht.
Obwohl das eigentlich unter Umweltkriminalität
fällt, halten sie sich dafür auch noch
für Umweltschützer; sitzen in ihrem Weißen
Haus und feixen, weil Europa nun den
Schwarzen Peter hat. Aus der Europäischen
Union wird langsam eine Un-Ion. Sie zerfällt
in ihre einzelnen Ionen. Aus der Physik wissen
wir seit den Faradayschen Gesetzen, dass es
unter den Ionen sowohl Anionen gibt, die Elektronen
annehmen, von wo auch immer die herkommen;
als auch Kationen. Die lehnen Elektronen
kategorisch ab. Egal wo sie herkommen.
Und nun sitzt die Kanzlerin als studierte
Physikerin gefangen in ihrem Faradayschen
Käfig und versucht verzweifelt, die Io-nen zu
bändigen, die die Atmosphäre immer mehr
aufladen. Das Beste wäre, sie würde eine
Flüchtlingsstromumlage einführen. Das hieße,
die Kosten für den Flüchtlingsstrom auf die umlegen,
die den Strom verursacht haben. Also,
die Flüchtlinge ins Flugzeug setzen und an den
Umweltsünder USA weiterleiten. Oder die
Flüchtlingsheime einfach bei denen bauen, die
sich durch den Export von Menschenvernichtungsmitteln
nach Afrika eine goldene
Nase verdient haben: auf die Betriebsgelände
von Heckler & Koch, Krauss-Maffei, Rheinmetall...
Und möglichst in Sichtweite der Chefetagen,
damit die den ganzen Tag vor Augen
haben, was sie da unten angerichtet haben.
Da bekäme der Begriff Aufsichtsrat mal eine
ganz andere Bedeutung.
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