Kolumne des Monats
Juli 2015

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Viel Lärm um nichts

Es gibt Dinge, die sind lange im Gerede, obwohl sie eigentlich keiner Rede wert sind. Wie im vori gen Monat dieser Menschenauflauf in Bayern. Nein, es geht nicht um die Passionsspiele in Oberammergau, sondern um den Oberhammer- Gau. Also, den Größten Anzunehmenden Unsinn. Und der fand in Elmau statt. Sieben Hanseln wollten dort über Armut in der Welt reden und verballerten dabei 360 Millionen. Wie viele Schüsseln Reis hätte man mit dieser Summe den Kindern in Afrika füllen können? Oder nehmen wir die andere Luftnummer: das Klima. Das soll sich künftig nur noch um 2 Grad erwärmen. Bei der ganzen heißen Luft, die allein an diesem einen Wochenende von der Politik in die Luft geblasen wurde, völlig illusorisch. Und so kam Panne zu Panne. Obama bemerkte gleich bei seiner Anreise, dass er keine Lederhose mit hätte. Ja, da fragt man sich doch, ist denn die NSA nicht in der Lage für ihren Präsidenten rauszukriegen, was man in Bayern trägt? Wenn unser BND ihr nicht freiwillig zuarbeitet, kriegt die NSA offenbar gar nichts mit. Nach einer halben Stunde war Obama dann aus dem falschen Biergarten mit richtigem Volk wieder weg und das Freibier alle. Jo, Herrschaftszeit ´n, noamol! Über Klima, Terror und Hunger in der Welt reden, aber nicht mal den Durst in Bayern im Griff haben? Das Auswärtige Amt hatte nur 600 Liter Freibier bestellt. Ein Skandal! Wie wollen denn solche Leute es schaffen, die Welt zu retten? Das Einzige, was sie geschafft haben war, alle Demonstrationen in Hörund Sichtweise der Gipfelteilnehmer zu verbieten. In Heiligendamm damals, 2007, nannten die Richter das Verfassungsbruch. Jedenfalls hinterher. Hätte Angela Merkel das diesmal nicht wissen müssen? Und zwar vorher? Stattdessen sagte sie in die laufenden Fernsehkameras: „Wir wollten zeigen, dass Deutschland ein offenes Land ist, in dem auch Protest zugelassen wird.“ Nach diesem Satz hatten die Fernsehteams große Mühe Merkels Nase so zu retuschieren, dass ihre Länge nicht die Alpen überragte. Das ist eben der Unterschied zwischen Oberammergau und Elmau. Die Passionsfestspiele finden statt, weil damit 1634 nach überstandenem Elend die Bürger ein Versprechen eingelöst haben, nämlich regelmäßig ein Festspiel aufzuführen. Die Politiker sollten den Bürgern lieber versprechen, bis das Elend in der Welt beseitigt ist, es nicht durch weitere Gipfel zu vermehren. Denn die G7 kann man am ehesten mit den G 36 vergleichen: Sie verfehlen ihre Ziele, aber kosten uns ein Schweinegeld.