Kolumne des Monats
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„Wir sind Weltmeister“Jogi Löw hatte es uns schon vor dem Halbfinale gegen Brasilien verraten: „Wir werden Mittel und Wege finden, um die Brasilianer nach Hause zu schicken.“ Abgesehen von der Tatsache, wo er denn die Brasilianer hinschicken wollte, denn die waren ja schon zu Hause, fragt man sich doch, woher er das schon vor dem Spiel wusste? Durch die Bundeskanzlerin! Im Nachhinein wurde klar, warum Angela Merkel gleich zum ersten Spiel der deutschen Mannschaft in Brasilien war. Nämlich, um sich mit ihrer dortigen Amtsschwester Dilma Rousseff zu treffen. „Pass mal off, Dilma“, hat Änschi gesagt, „kannste nicht mal dafür sorgen, wenn meine Jungs, gegen deine spielen, dass die dann auch gewinnen. Da drehn die bei mir zu Hause völlig ab und nörgeln nicht immer rum, dass der Obama alle abhören lässt. Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich meinen Leuten erzählen soll. Ich habe doch dem Barak nun mal das Freihandelsabkommen versprochen.“ Wer es nicht glaubt, kann sich gern die alte Zeitung heraussuchen mit der Schlagzeile: „Merkel und Rousseff sprachen über Freihandelsabkommen und NSA -Abhöraktivitäten.“. Zunächst hat Rousseff jedoch abgewinkt: „Wenn ihr gegen uns gewinnt, wäre das ja das achte Weltwunder.“ „Einverstanden“, antwortete Änschi, „acht Tore sind als Wunder für die Welt ok.“ „Och, nee!“, wehrte sich Rousseff. „Na is gut, Dilma, sieben Tore für uns, eins für euch“, zeigte sich Änschi großzügig. Danach kam dann der bekannte Kabinenbesuch, bei dem Merkel zu den Spielern in die Dusche hineinrief: „Ihr könnt gegen Brasilien sieben Tore schießen.“ „Schön und gut“, gab Löw zu bedenken, „aber vorher müssen wir ja erst noch gegen Ghana, USA, Algerien und Frankreich gewinnen. „Papperlapapp, schnitt ihm Änschi das Wort ab. Ghana wird von der USA erledigt, die USA erle- digt Obama selber, Algerien habe ich eine Panzerfabrik von Rheinmetall versprochen und Frankreich kläre ich mit Hollande persönlich. Schon bei meinem Skiunfall wollte der mich auf Händen tragen. Dumm ist nur, dass auch diese Gespräche von der NSA abgehört wurden. Und nun weiß die ganze Welt, wie Deutschland ins Endspiel gekommen ist. Nun war Änschi echt sauer. Sie erkundigte sich bei Obama, ob sie seinen Chefspion aus Berlin ausweisen dürfe. „No!“, lautete Obamas Antwort. Ausweisen wäre zu hart. Sie könne aber die Bitte zur Ausreise aussprechen. Raus ist raus, könnte man jetzt denken. Oh, nein! Bei einer Ausweisung, ist der Spion eine Persona non grata. Das wäre diplomatisch zu heikel. Bei einer Bitte dagegen, haben wir ihm wahrscheinlich auch noch die Fahrkarte bezahlt. |