Kolumne des Monats
Juli 2014

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„All in one rhythm“

ist das offizielle Motto der Fußballweltmeisterschaft. Was soviel heißt, wie: „Alles tanzt nachmeiner Pfeife.“ Da verschwinden alle anderen Themen im Hintergrund. Sogar Putin und Poroschenko haben miteinander telefoniert. Jeder saß in seinem Sessel, plötzlich klingelte es bei Putin. Er nahm ab und hörte: „Sdrastwuitje, Wladimir“! Hier ist Petro aus Kiew. Was machst´n du gerade?“ „Och“, sagt Putin, natürlich auf russisch, „ich gucke gerade Brasilien gegen Kroatien.“ „Genau wie ich“, sagte Poroschenko, „deshalb rufe ich ja auch an. Weißt du, Wladimir, jetzt juckt es doch keine Sau, was wir hier machen. Die einzigen Schüsse, welche die Leute in den nächsten Wochen interessieren, sind nicht die Schüsse aus Panzern, sondern die aufs Tor.“ Da schrie es auch schon durchs Telefon: „Tor! Tor! Tor!“ Das war gerade der Moment, in dem Brasilien den Ausgleichstreffer erzielt hatte. „Hallo?“, fragte Poroschenko in den Hörer, „Wladimir, hast du gehört, was ich gerade gesagt habe?“ ... „Nee, du entschuldige, im Moment juckt es doch keine Sau, was wir hier machen, die gucken doch sowieso alle nur Fußball“, antwortete Putin. „Das habe ich doch gerade zu Dir gesagt“, entgegnete Poroschenko. „So, da sind wir ja quasi einer Meinung“, murmelte Putin. „Eben“, sagte Poroschenko, „deshalb wollte ich dir ja auch einen Vorschlag machen. Ich habe mir gedacht jeder von uns beiden hat doch jetzt das, was er wollte. Ich habe die Macht und meine Milliarden, du hast die Krim und den Zugang zum Schwarzen Meer.“ ... „Ja, und?“ unterbrach ihn Putin. „Na, pass auf“, fuhr Poroschenko fort: „Ich rede mal mit meiner Freundin Merkel, dass die mal mit der EU redet, damit die unsere Schulden bei Gazprom bezahlt, und dann haben wir alle gewonnen. Verstehste?“ „Ok“, hat da Putin gesagt...also, „Koroscho! Da verlängere ich dir mal das Zahlungsultimatum für eure Gasschulden“. „Du bist ein Schatz“, flötete Poroschenko, korrigierte sich aber umgehend, weil ihm die Haltung Putins zu gleichgeschlechtlichen Liebesbekundungen einfiel. „... äh, ein guter Sportsmann bist du, wollte ich sagen.“ „Tja“, sagte Putin, „warum sollten wir es nicht genau so machen wie der Blatter von der FIFA. Der lässt auch andere dafür bezahlen, damit er seinen Reibach machen kann.“ Beide legten lachend auf und das Spiel ging weiter. Von der FIFA lernen heißt eben siegen lernen.