Preußischer Musketier am
12. Februar 1758 vor dem
Regenstein (nachgestellt) |
Er ließ die Besatzung
auffordern sich zu ergeben.
Die Übergabe wurde jedoch
abgelehnt, denn die Festung war in guten Stand
gesetzt und ausreichend Lebensmittel vorhanden. Daraufhin
soll der gegenüberliegende Papenberg von
preußischer Artillerie eingenommen und eine
Belagerungsschanze, die heute noch vorhanden ist, errichtet
worden sein. Gleich nach dem ersten Schuss dieser
Belagerungsbatterie hatte der französische Kommandant
Lieutenant-Colonel Baron von Stein die Kapitulation
angetragen, denn dieser gut gezielte Schuss traf das
Brunnenhaus der Festung, so dass die Wasserversorgung
nicht mehr möglich war.
Der französische Kommandant wurde mit 77 Mann
Kriegsgefangenen in die preußische Festung Magdeburg
gebracht. Die Beute, bestehend aus 9 Kanonen, 6
Feldschlangen (große Kanonen), 3767 Kanonenkugeln
und 4 Wagen mit Musketen ist ebenfalls nach Magdeburg
geschafft worden. Das vorgefundene Vieh wurde
verkauft und die aufgefundenen 85 Zentner Pulver zur
Sprengung der Festungswerke verwendet, alle Gebäude
wurden abgebrochen, das gewonnene Material
durch die Kammer in Halberstadt verkauft.
Am 28. Februar wurde der Rest des französischen Jägerregimentes
Fischer bei Schladen von preußischen Dragonern
aufgerieben. Am 26. Februar meldete Prinz
Heinrich seinem Bruder, dass die Festung Regenstein vollständig „demoliert“ sei und keine Gefahr mehr darstellt. Heinz A. Behrens - Autor vieler Publikationen über die
Burg und Festung Regenstein. |