Tourismusverband S-A

 

 

 

 




Gästeführer als Botschafter
für Stadt und Land

 
Vor einigen Tagen konnte der Stadtführerverband unserer Landeshauptstadt sein 20-jähriges Bestehen feiern.

Unter dem Thema „Die Farbe Blau“ war zum Weltgästeführertag im Februar ein interessantes Programm zusammen gestellt worden. Die drei Sonderführungen „Blaues Blut in Magdeburg? - Auf Spurensuche mit Königin Luise“, „Blau-Pausen und Tintenkleckse – eine Wanderung durch die Magdeburger Schulgeschichte“ und „Ist denn die Elbe immer noch die Selbe! – Das Leben an der Elbe im Wandel der Jahrhunderte“ erfreuten sich guten Zuspruchs.

20 Jahre sind ins Land gegangen, seit sich die ersten Magdeburger Stadtführer entschlossen, einen Verband zu gründen, um koordiniert und qualitativ anspruchsvoll Gäste in der Stadt willkommen zu heißen.

Gästeführer gehören zu den Aushängeschildern und Eindruck prägenden Faktoren ihrer Stadt. Sie sind Botschafter für unser Land und seine reiche Geschichte, seine Menschen und unsere Entwicklung. Sie vermitteln aktuelle Themen und nehmen die Gäste mit auf eine Zeitreise. Gästeführer können zwar keine Berge versetzen, aber das Meinungsbild über unser Land beeinflussen. Sie informieren nicht nur und geben wieder, was jeder Marco Polo-Führer oder Dumont oder Meridian bereits mitgeteilt hat. Ihnen wird zugehört, man kann sie nicht einfach zuklappen oder abschalten.

Gästeführer bringen ihre Persönlichkeit mit ein, zeigen ein Stück von sich selbst und gehen auf die Menschen ein, die sich ihnen anvertrauen. Das macht den feinen Unterschied zu jeder MP3-Datei, zu jeder Internetlösung. Seit Jahren ist ein massiver Anstieg bei der Nachfrage und Teilnahme an Gästeführungen zu beobachten, trotz all der technischen Errungenschaften - oder gerade deshalb.

Eine Rolle spielt dabei auch, dass sich das Niveau der Ausbildung deutschlandweit erhöht hat. Die landesweiten Initiativen des Tourismusverbandes Sachsen-Anhalt e.V. haben seit Ende der 1990er Jahre stark auf Qualität bei der Ausbildung gesetzt. Mit einem Modell „Regionale Gästeführer“ im Burgenlandkreis wurde eine Ausbildungsrichtlinie zur Vermittlung von Regional- und Grundlagenwissen verabschiedet. 2003 wurde das Modell angepasst, fortgeschrieben und als verbindliche Grundlage anerkannt. Seit dieser Zeit wirkt ein Kompetenzteam Gästeführerausbildung auf Landesebene. Soweit bekannt ist, ist Sachsen-Anhalt damit das einzige Bundesland, dass in Fläche und in dieser Konsequenz daran arbeitet.

Für den Landestourismusverband (LTV) ist das eine Frage des Qualitätsanspruches. Als Koordinierungsstelle für Servicequalität liegt dem LTV das Ausbildungsniveau der zahlreichen Botschafter unseres Landes natürlich am Herzen. So wurde drei Jahre lang mit einem Team des Bundesverbandes an einer EU-Norm gearbeitet, die das Niveau der Ausbildungsstandards nun europaweit vereinheitlicht und unsere Messlatte ein bisschen höher hängt.

Die ersten vier Gästeführer in Sachsen-Anhalt, die sich nach dieser anspruchsvollen EU-Norm fortgebildet haben, zeichnete nun die Geschäftführerin des Landestourismusverbandes, Bärbel Pieper, gemeinsam mit dem Bundesvorstandsmitglied Wolther von Kieseritzky aus.

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