Die Zauche

Die Zauche ist heute eine landschaftliche Bezeichnung, die bereits auf Karten des frühen Mittelalters als Gau nachgewiesen werden kann. Als die Markgrafen unter den Ottonen das Gebiet des Römischen Reiches Deutscher Nation nach Osten hin ausweiteten, war die Zauche ein umkämpftes Gebiet, denn damals war es slawischer Stammesbesitz der Heveller. Die Zauche bildete eines der Kerngebiete der Missionierung gen Osten wider die unchristlichen Slawen. Das Kloster Lehnin, welches bereits 1180 gestiftet wurde, bildete eines der Missionierungszentren. Otto I. von Brandenburg, Sohn von Albrecht dem Bären, erhielt die Zauche als Taufgeschenk vom christianisierten Hevellerfürst Pribislaw-Heinrich. Das Kloster Lehnin wurde zum Hauskloster der Askanier und später der Hohenzollern.
Die neu gegründete, erste Mark Brandenburg bestand nur aus dem Havelland und der Zauche.

Heute ist die Zauche eine Region für Touristen, die sich in Wald und Flur, an wunderschönen Seen erholen möchten. Besonders das Lehniner Wald- und Seengebiet, aber auch die angrenzenden Havelseen. Ein großer Teil des Gebietes wird seit Anfang des 20. Jahrhunderts als Truppenübungsplatz genutzt.

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