Sommerausflugstipp:
Die Wasserburg in Egeln
Die Wasserburg in Egeln
Wenn man durch die Annalen
der Wasserburg Egeln blättert,
ist dies nicht nur ein Begegnen
mit der Geschichte dieser Region,
sondern es ist vor allem
eine Begegnung mit einigen
der bedeutendsten Persönlichkeiten
ihrer Zeit.
1207 wird die Burg erstmals als
Besitz des Kloster Gernrode
erwähnt. Doch das blieb nicht
lange so, denn schon 1250
wird sie von den Edlen von
Hadmersleben erobert. Diese
Grafen waren etwas kriegerisch
veranlagt und erinnern an
die Raubgrafen wie die
Regensteiner im Harz oder die
Quitzows in Prignitz und Altmark.
Weit mehr als 160 Jahre verblieb
die Burg im Besitz der
Hadmersleber, die sie wehrhaft
ausbauen ließen. Doch bei den
Hadmerslebern fehlte es an
einem Sohn, so starb die Linie
aus und der Besitz gelangte an
das Magdeburger Domkapitel.
Die Burg wandelte sich nun
von einer mittelalterlichen
Wehranlage zu einer herrschaftlichen
Residenz. Und nun
tauchen sie auf, all die berühmten
Namen, denn 1631
schenkt der schwedische König
Gustav Adolf seinem Generalfeldmarschall
Johann Banèr
die Ämter Hadmersleben und
Egeln und 1632 bezog Banér
mit seiner Familie auch seine
Burg. In schweren Stunden, als
Napoleons Armee sich 1806
Preußen näherte, übernachtete
Königin Luise auf der Burg.
Nach der verlorenen Schlacht
bei Jena-Auerstedt zogen sich
preußische Truppen über
Egeln in die Festung Magdeburg
zurück. Schon rückten die
Franzosen nach, ihr General
Murat übernachtet hier. Es folgte
der spätere schwedische
König General Bernadotte, der
die Dekrete Napoleons überbringt.
Im April 1813 quartiert
sich der französische Marschall
Lauviston ein. Dann rükken
die Preußen nach. Am 16.
Januar 1816 übernachtet der
berühmte Feldmarschall Gottfried
Leberecht von Blücher auf
dem Amt und präsentiert den
Mantel des geschlagenen Napoleon
als Siegesbeute.
Noch heute ist die Anlage bestens
erhalten und bietet neben
dem Museum, einem Historischen
Café im Palas vielerlei
Veranstaltungen wie Ritteressen,
Musikabende und Führungen.
www.wasserburg-egeln.de
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