Querfurt
Erstmals
wird das schmucke Quernestädtchen in den Listen der Hersfelder
Reichsabtei (866-899) erwähnt. Umgeben wird die Stadt von zwei
teils gut erhaltenen Stadtmauern aus dem 13. und 14. Jahrhundert.
Über der Stadt thront die mächtige Querfurter Burg, welche
fast so alt ist wie die Stadt selbst. Sie ist eine der größten
Burganlagen im Mitteleuropäischen Raum (fast sieben Mal so
groß wie die Wartburg). Vom 19. bis 21. Juni erwacht die Burg
Querfurt durch ein gigantisches Spektakel - das Burgfest. Ritter,
Handwerker, Gaukler und viele mehr geben sich ein Stelldichein.
Aber auch die Stadt hat viel zu bieten: Das spätgotische Rathaus
mit dem Archivturm und der Stadtbläserloge, die Nebraer Straße
mit den barocken Ackerbürgerhäusern und die Stadtkirche
St. Lamberti, eine spätgotische Hallenkirche mit faszinierender
Geschichte. Auf dem Friedhof, einem der ältesten Deutschlands,
befinden sich die barocken Friedhofskapelle und zahlreiche geschichtsträchtige
Grabmäler.
Viele neue Wander- und Radwege führen in die umliegenden Wälder und Ortschaften, zum Beispiel ins Hermannseck oder zum Fundort der Himmelscheibe. Ein Besuch Querfurt’s lohnt sich auf jeden Fall.
Stadtinformation Querfurt
Markt 14 • 06268 Querfurt
Tel.: 034771-23799
Fax: 034771-23798
e-mail:
stadtinformation@querfurt.de
www.querfurt.de
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Missionar und Friedensstifter
Aus dem Leben des Heiligen Brun von
Querfurt
Brun
wurde 973 oder 974 auf der Querfurter Burg geboren. Auf der Domschule
zu Magdeburg bereitete er sich auf eine geistliche Laufbahn vor.
Kaiser Otto III. (†1002) rief den jungen Edelherren in seine
Hofkapelle. Hier widmete sich Brun dem Leben des Bischofs Adalbert
von Prag, der 997 während seiner Missionstätigkeit durch
die Pruzzen unweit vom ostpreußischen Elbing erschlagen worden
war. Brun eiferte ihm als Mönch Bonifacius nach. 1004 ließ
sich Brun/Bonifacius zum Missionsbischof weihen. Auf Missionsreisen
durch Osteuropa verkündete er vor allem eine christliche Friedensbotschaft.
Dabei scheute er sich weder den Krieg König Heinrichs II. (†1024)
gegen den Polenherzog Boleslaw I. ungewöhnlich heftig zu kritisieren,
noch sein eigenes Leben einzusetzen. Im Frühjahr 1009 erlitten
der Missionar und seine 18 Gefährten in der ostpreußischen
Stadt Lötzen einen gewaltsamen Tod.
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